Bereits die Wittelsbacher Kurfürsten sammelten antique Skulpturen, meist römische Kopien hellenistischer Originale, und stellten sie im Antiquarium der Münchener Residenz aus. Doch erst mit dem späteren bayerischen König Ludwig I. wurde diese Sammlung zu dem, was sie heute ist: eine der renommiertesten weltweit. Bei einer Romreise 1804, noch als Kronprinz, entdeckte er seine große Leidenschaft für die antike Kunst und so erwarb Ludwig I. zeit seines Lebens einzigartige Werke. Für deren adäquate Präsentation ließ er Leo von Klenze eigens ein Museum planen: die Glyptothek.
(Der Begriff ist übrigens eine Wortkreation des Bibliothekars Ludwigs I. aus dem altgriechischen glyptós = geschnitzt, graviert.)
Dieses herrliche Gebäude ist mit das schönste derer, die der Kunstkönig zur Schaffung seines Isar-Athens errichten ließ.
Unsere Führung befasst sich mit den Höhepunkten der Sammlung. Von der archaischen Zeit (ca. 650 v. Chr.) bis hin zur spätrömischen Epoche: „Der wunderbare Auftakt Europäischer Kunstgeschichte!“ (Bergdolt-Andreae).
ANMELDEBEGINN 25.09.2024
Um 1900 traten junge visionäre Kunstschaffende in München dazu an, die Kunst zu revolutionieren und das Leben zu reformieren. Die Kunst- und Literaturzeitschrift „Die Jugend“, 1896 in München gegründet, gab dieser Bewegung ihren Namen, den Jugendstil. In einer Zeit rasanter wissenschaftlicher und technischer Neuerungen sowie gesellschaftlicher Umbrüche beteiligten sich die Künstler wie auch Kunsthandwerker und Architekten an der Suche nach einer gerechteren und nachhaltigeren Lebensführung. Führende Vertreter des Münchener Jugendstils wie Richard Riemerschmid, Hermann Obrist oder Margarethe von Brauchitsch wandten sich von historischen Vorbildern ab, um zu einer neuen Kunst zu finden, die das Leben bis ins kleinste Detail durchdringen sollte. Ihre Ideen und Entwürfe bilden die Grundlage für die Kunst und das Design der Moderne. Mit Objekten aus Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Design und Mode beleuchtet die Ausstellung die Rolle Münchens als Wiege des Jugendstils in Deutschland und zeigt, wie aktuell die schon damals diskutierten Lebensfragen heute noch sind.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Kunsthalle München und des Münchner Stadtmuseums.
ANMELDEBEGINN: 23.10.2024