Ihre prachtvollen, täuschend echt wirkenden Blumenstillleben mit exotischen Pflanzen und Früchten, Schmetterlingen und Insekten galten bereits zu Lebzeiten als gesuchte und kostspielige Sammlerstücke. Die Nachfrage war so groß, dass es sich die Amsterdamer Malerin leisten konnte, nur wenige Stücke im Jahr zu produzieren. Als Tochter des renommierten Professors für Anatomie und Botanik, Frederik Ruysch, erstes weibliches Mitglied der Confrerie Pictura, Hofmalerin in Düsseldorf, Lotteriegewinnerin und Mutter von zehn Kindern war sie eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit. Ab November 2024 widmet die Alte Pinakothek ihr die weltweit erste große monografische Ausstellung. Entdecken Sie die wundersame Welt der Rachel Ruysch (1664-1750) zwischen Kunst und Naturwissenschaft, perfektionierter Feinmalerei und künstlerischer Freiheit inmitten illustrer Auftraggeber in Amsterdam, Düsseldorf und Florenz.
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STATUS: WARTELISTE!
Gregory Crewdson, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen, hat drei Jahrzehnte damit verbracht, die amerikanische Mittelklasse zu porträtieren - benommen vom verblassenden Glanz eines unerreichbaren Traums. Reich an autobiografischen Elementen, zeigen Crewdsons sorgfältig inszenierte Fotografien ein untergegangenes Amerika, wobei die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen, während sie Momente unheimlicher cinematischer Spannung einfangen. Zum ersten Mal werden zwei seiner ikonischen Serien, „Dream House“ und „Cathedral of the Pines“, im Rahmen des renommierten „Hors-les-murs“-Programms ausgestellt.
ANMELDEBEGINN: 20.12.2024
»Wann ist ein Kunstwerk kolonial?« Dieser und weiterer Fragen widmet sich die Sonderausstellung Der Kolonialismus in den Dingen im 1868 gegründeten Museum Fünf Kontinente. Sie zeigt einzigartige historische Zeugnisse, wie Skulpturen, Malereien, Bronzegüsse oder Lackarbeiten, die in der Kolonialzeit nach München gebracht wurden und heute vielfach als Meisterwerke gelten. Sie dokumentiert, wie diese Dinge in europäisch beherrschten Kolonialgebieten in Kamerun, Tansania, Nigeria, Namibia, Indien, Pakistan, China, Neuguinea, den Philippinen und Samoa geraubt, gekauft, getauscht oder als Geschenke angenommen wurden. Dabei legt die Ausstellung die Gewalt, den Rassismus sowie den Versuch, die Kulturen der Kolonisierten zu verdrängen, frei.
In jüngerer Zeit stieg die Wertschätzung für die »Kunst der Welt« erheblich. Zugleich schwand die Erinnerung an die Gewalt des Kolonialismus. Gegenwärtig befindet sich das Museum Fünf Kontinente im Übergang. Den Kolonialismus in den Dingen und die Kolonialgeschichte des Museums in einer Zusammenschau zu dokumentieren, ist ein Baustein des Wandels. Dieser lebt von kritischen Impulsen aus der Zivilgesellschaft und von der Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus den Herkunftsgesellschaften. Ihre Perspektiven erhalten in der Ausstellung breiten Raum.
ANMELDEBEGINN: 22.01.2025
Seit 2009 kuratiert die Kunsthistorikerin Annette Vogel (die seit Oktober 2022 auch das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk leitet) die renommierte Kunstsammlung des ADAC. Diese befindet sich in der Firmenzentrale in München-Sendling und umfasst Werke internationaler zeitgenössischer Künstler, die sich dem Thema Mobilität widmen: zu sehen sind in der Zentrale, auf der grünen Wiese und im ‚Clubhaus‘ Werke von 1968 bis heute, mit Künstlern wie Wolf Vostell und Jeppe Hein hin zu vermehrt weiblichen künstlerischen Positionen des neuen Jahrtausends wie Frieda Toranzo Jäger und Alexandra Bircken.
ANMELDEBEGINN: 26.02.2025
Als Teil der umfangreichen Secessions-Bewegungen um 1900 reichen die Wurzeln des Blauen Reiter bis zur Kunst des Jugendstils und des Impressionismus zurück. Das Interesse an Volkskunst, Kinderkunst, japanischen Holzschnitten, bayerischen Hinterglasbildern und den internationalen Avantgarden sowie das Bedürfnis nach freier künstlerischer Entfaltung wurde zu den Grundfesten des Blauen Reiter. Der intensive Austausch zwischen Künstler*innen wie Gabriele Münter, Wassily Kandinsky, Franz Marc, Maria Franck-Marc, August Macke, Alexej Jawlensky, Marianne von Werefkin, Robert Delaunay und Elisabeth Epstein ließ eine produktive Gruppendynamik entstehen. Gemeinsam wurde nun nach einer neuen Sprache in der Kunst gesucht. Es ging nicht um eine Einheitlichkeit der formalen Mittel, sondern um den Ausdruck kollektiver Ideen: den Wunsch nach einer Sichtbarmachung des subjektiv Erlebten, nach transnationalem Dialog und nach einer visuellen Sprache für das Spirituelle bzw. Geistige. Genau jenes Streben findet in den Werken der Künstler*innen des Blauen Reiter facettenreiche Umsetzung: von den Abstraktionen Kandinskys und Marcs bis hin zu Jawlenskys, Münters und Werefkins expressiven Menschen- und Naturdarstellungen.
ANMELDEBEGINN: 18.03.2025