Am Sonntag, den 19. November organisierte der Kunstkreis als eine Art Jahresausklang für die Mitglieder eine Fahrt mit exklusiver Führung durch die Gebäude und das Gelände der Stiftung Kunst und Natur – Standort Nantesbuch. Sinan von Stietencron, einer der leitenden Kuratoren, führte uns unglaublich engagiert durch alle Bereiche und gab uns bereits im Bus eine kurze Einführung zur Geschichte und zum Konzept der Stiftung. Seine Begeisterung für die Aktivitäten der Stiftung, sowie die unglaubliche Atmosphäre des wunderschönen Ortes, die Kunst und die beeindruckend klare Architektur des Hauses rissen alle Teilnehmer mit. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Sinan und Mehtap von Stietencron für das Ermöglichen dieses einmaligen Erlebnisses.
Bei Glühwein und Lebkuchen konnten alle Teilnehmer an dem langen und beeindruckenden Holztisch ihre Eindrücke in geselliger Runde austauschen. Ein sehr runder Abschluss für einen grandiosen Ausflug.
Wir waren alle sehr sehr begeistert!
Was ab 1500 künstlerisch in Venedig geschieht, zählt zu den markanten Umbruchszeiten. Kunsthistorisch hat es Auswirkungen bis in die Europäische Moderne! Diese Jahrzehnte wollen wir uns ansehen. Sie beginnen als inspirierende Kooperation und gegenseitige Befruchtung von hochbegabten Kunstschaffenden und klugen und sensiblen, zugleich aber auch mutigen (!) und sehr offenen Auftraggebern und führen zu einer Blüte der Darstellung. Insbesondere in der Porträt- und Landschaftsmalerei, wo in dieser Zeit ganz neue Maßstäbe gesetzt werden. Nie wurden Mensch und Natur subtiler und zugleich intensiver ergründet. Wir erleben moderne Menschen, geprägt von Zweifel und Liebe, aber auch von Selbstbewusstsein oder Einsamkeit. Wir schauen auf die Entstehung der Bilder und ihre damalige Lesart. Aber auch darauf, wie die Bilder dieser Umbruchszeit uns heute nahekommen, während wir selbst an der Schwelle zu einer veränderten Welt stehen. Ein tiefes Eintauchen in eine sanfte, aber nachhaltige Revolution, mit Superstars wie Giovanni Bellini, Giorgione, Tizian und Tintoretto.
Die kulturellen Höhepunkte der inzwischen 40jährigen Vereinsgeschichte sind jetzt auch in einem kurzweiligen, reich bebilderten Buch zusammengestellt. Vielfältige Ausstellungsformate an wechselnden, oft außergewöhnlichen Standorten spiegeln Zeitgeschichte wieder. Beim Durchblättern finden sich manche vom Kunstkreis ausgestellte Künstler*innen, die inzwischen berühmt sind. Am Ende der Chronik erfährt man warum die Macher*innen sich so gern im Kunstkreis engagier(t)en und was den Verein für sie attraktiv macht.
Die Printausgabe von „Kunstkreis Gräfelfing 1980-2020“ ist gegen eine Spende (Selbstkostenpreis) von 10.00 Euro im örtlichen Buchhandel oder über den Kunstkreis erhältlich. Mitglieder und Unterstützer*innen erhalten ein kostenloses Exemplar.